[Kirchenkreis Moers / Grafschafter Diakonie] Erfahren, wo es Rat und Hilfe in schweren Lebensphasen gibt. Sich von Bikerinnen und Bikern inspirieren lassen, die ihren 100. Geburtstag im Seniorenheim feierten. Einen Kaffee, ein Kaltgetränk, ein Gespräch genießen und sich mit bekannten Live-Melodien der 1950er Jahre unterhalten lassen: Das taten die Besucherinnen und Besucher beim Diakoniesonntag am 11. September in der Evangelischen Christuskirche an der Friedrich Heinrich Allee 22. „In der Arbeit der Diakonie kommt das, woran wir Christen glauben, ganz praktisch und unmittelbar zum Ausdruck. Kirche und Diakonie gehören zusammen, das soll mit dem gemeinsamen Tag deutlich werden“, sagt Dorothee Neubert, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort.
Der Tag begann um 11 Uhr mit einem Gottesdienst. Pfarrerin Dorothee Neubert führte durch die Feier. Kai T. Garben, Pfarrer und Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, erläuterte in seiner Predigt wie die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ aus der Bibel mit dem Lebensgefühl der 100-Jährigen zusammenhängt. Zu betrachten war dieses ab 12 Uhr bei der Eröffnung der Fotoausstellung mit dem Titel „Früher bewegt – heute bewundert“. Die 20 großformatigen Aufnahmen erstellte Fotodesignerin Andrea Zmrzlak zusammen mit hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohnern der Altenheimat Vluyn, dem Seniorenheim der Grafschafter Diakonie in Neukirchen-Vluyn. Sie zeigen die Kraft und die Lebensfreude der Senior-Modelle, die zusammen mit Oldtimer-Kraftfahrzeugen vor historisch-ländlicher Kulisse zu sehen sind.
Für Musik sorgte ein Live-Trio mit Percussion und Gesang, das Dorothee Peldszus-Rentel, Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde für den Diakoniesonntag zusammengestellt hat. Mitarbeitende der Lintforter Tafel der Grafschafter Diakonie versorgten die Besuchenden mit Getränken. Der Erlös ihrer Einnahmen kommt der Einrichtung zugute, die Kamp-Lintforter Haushalte in sozial schwieriger Lage mit gespendeten Lebensmitteln versorgt. Gestärkt mit einem Teller frisch gekochten Kürbiseintopfs aus der Küche des Friederike-Fliedner-Haus informierten sich die Besuchenden zudem beim „Markt der Möglichkeiten“. Fachkräfte der Grafschafter Diakonie hatten Stehtische aufgebaut und waren bis 15 Uhr für Gespräche mit den Besuchenden da. Sie informierten darüber wie und wo sie in der Schuldner- und Insolvenzberatung arbeiten und in der Wohnungshilfe, der allgemeinen Sozialberatung, der ambulanten Jugendhilfe, beim Betreuten Wohnen und der Drogenhilfe für die Ratsuchenden da sind. Der Betreuungsverein der Diakonie im Kirchenkreis Moers e.V., die ambulante Jugendhilfe des Neukirchener Erziehungsvereins und das Friederike-Fliedner-Haus waren ebenfalls auf dem „Markt der Möglichkeiten“ zu finden. Die Fotoausstellung ist für alle Interessierten noch bis zum 31. Oktober in der Christuskirche zu sehen.