Pfarrer Axel Stein ist neuer Assessor

Kreissynode tagte in der Friedenskirche Krefeld

Superintendent Burkhard Kamphausen (r.) und der Neue: Assessor Axel Stein. Foto: Bettina Furchheim

Axel Stein wurde 1961 in Kirchen an der Sieg geboren, studierte Theologie in Oberursel, Tübingen und Wuppertal. Nach seinem Vikariat und Hilfsdienst in Rupelrath/Solingen-Aufderhöhe, trat er seine erste Pfarrstelle an in Duisburg-Marxloh. Der Schwerpunkt in dieser Pfarrstelle lag auf gemeindlicher Jugendarbeit und synodalem Auftrag zum Jugendpfarrer für den Kirchenkreis Duisburg-Nord. 1997 wechselte Stein nach Solingen-Gräfrath in eine Einzelpfarrstelle. Übergemeindlich engagierte sich Pfarrer Stein federführend in der Weiterentwicklung der ACK-Arbeit in Solingen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen bietet in Solingen eine Plattform „Kirche in der Öffentlichkeit“. Zudem war er 15 Jahre Mitglied im KSV.
Seit August 2014 ist Stein Pfarrer in Süchteln. Seine Frau ist Pastorin (zur Zeit als Lehrerin tätig). Sie haben zwei erwachsene Töchter.
„Ich habe als Pfarrer nie nur meinen eigenen Kirchturm gesehen“, meinte Stein in seiner Vorstellung. „Ich möchte weg vom Gegeneinander, wieder zum Miteinander finden, vom Mißtrauen zum Vertrauen und von Intransparenz zur Transparenz.“ Er freue sich auf Synoden, in denen es nicht nur um Verwaltung, Strukturen und Finanzen gehe, sondern um Inhalte, so wie an dem Vormittag der diesjährigen Synode. Wichtig sei ihm beispielsweise „Wie kann Kirche in Zukunft aussehen“ oder „Wie erreichen wir die nächste Generation“.

Pfarrer Axel Stein ist in der Funktion als Assessor Nachfolger von Pfarrer Michael Windhövel, der im Oktober 2017 plötzlich verstarb. Kommissarisch hatte seit Oktober der Skriba des Kirchenkreises, Pfarrer Marc-Albrecht Harms, die Arbeit des Assessors übernommen. 

 

Nach dem Abendmahlsgottesdienst in der Friedenskirche, den Pfarrerin Karin Schwark aus der Kirchengemeinde Lank hielt, nahm die Kreissynode ihre Beratungen auf. Es folgten Grußworte durch Landeskirchenrätin Antje Hieronimus, Landeskirchenamt, Paul Keller, Vorsitzender der ACK Krefeld und Pfarrer Johannes Quadflieg, Regionaldekan Kempen-Viersen.
„Vom Glauben erzählen, aber wie?“ – so lautete das Theologische Thema des Vormittags. Dr. Volker Haarmann,  Landespfarrer und Leiter des Dezernats „Theologie“ der Ev. Kirche im Rheinland bezog sich auf drei Schwerpunkte: Wichtig sei „Glauben lernen“, Schriftverständnis und „Handeln und Glauben“. Aus der Hoffnungsgeschichte, die die Bibel erzähle, können Christen vom Glauben erzählen und handeln. Glauben lernen geschehe immer in Begegnung. Dabei werde auch politische Verantwortung übernommen. So wie Martin Luther King formulierte: „Einerseits muss ich versuchen, die Seele eines jeden Einzelnen zu verändern, damit sich die Gesellschaft verändern kann. Andererseits muss ich versuchen, die Gesellschaft zu verändern, damit sich jede einzelne Seele verändern kann.“
In Kleingruppen kamen die Synodalen anschließend ins Gespräch über Glauben, ihren Glauben. Wie jeder davon erzähle und wie ihr Glaube die Welt prägt. Dabei wurde beispielsweise deutlich, wie individuell jeder Glaube ist, und wie wichtig es ist, Kirche als Ort der Hoffnung zu haben.
In einem VideoClip von TheChurchProject (TCP) der Jugend der Markuskirche, verdeutlichen Jugendliche, was Glaube für sie ist. „Ich glaube, man kann gar nicht an Nichts glauben“, meinte eine Jugendliche, „Denn dann hätte man eine Leere in sich.“
 

Am Nachmittag standen neben Wahlen, Beratungen an. „Wir sind dabei, die Folgewirkungen von der Umstellung der Buchhaltung von der Kameralistik zum Neuen Kirchlichen Finanzwesen (NKF) abzuarbeiten“, erklärte Superintendent Burkhard Kamphausen. „Bis Ende nächsten Jahres werden alle Eröffnungsbilanzen und die darauffolgenden Jahresrechnungen mit externer Unterstützung abgeschlossen sein.“ Eine Interimsverwaltungsleitung werde das Verwaltungsamt leiten und es strukturell besser aufstellen. Das Geld für externe Unterstützung komme aus einer Sonderumlage, zum größten Teil aus Rücklagen.
„Es war eine gute Arbeitsatmosphäre“, meinte Assessor Axel Stein zum Schluss der Synode. Den Synodalen sei klar gewesen, dass dieser Schritt notwendig sei.

Gewählt wurden zudem neu in:
– den Fachausschuss für Jugendarbeit: Klaus Kagagies, Kirchengemeinde Krefeld-Süd
– den Fachausschuss für Verwaltung und Finanzen: Werner Kasprowicz, Kirchengemeinde Lank, und Friedel Tischler, Kirchengemeinde Osterath
– den Fachausschuss für Frauenarbeit: Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch, Kirchengemeinde St. Tönis, und Angelika Witte, Kirchengemeinde Kaldenkirchen
– den Fachausschuss Tageseinrichtungen für Kinder: Helmtrud Beisler, Kirchengemeinde Lank

Das Kuratorium der Diakonie Krefeld-Viersen hat jetzt folgende Mitglieder:
Superintendent Burkhard Kamphausen (Vorsitz)
Guntram Teichgräber, Kgm Krefeld-Süd (stellv. Vorsitz)
Roland Schiffer
Pfarrerin Anke Brüggemann-Diederichs, Kgm Krefeld-Ost
Martin Stoof, Geschäftsführung Seniorenzentrum Viersen

 

 

  • 27.10.2017
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