Romantisches Orgelkonzert am 20. Februar in der Christuskirche Grevenbroich

Kreiskantor Karl-Georg Brumm lädt ein zu einem Orgelkonzert mit französischer Romantik am Sonntag, den 20. Februar um 17 Uhr in die Christuskirche Grevenbroich. Er schreibt: „Es erklingt die fünfte Orgel-Sinfonie des französischen Organisten und Komponisten Charles Marie Widor. Er war der erste Orgelkomponist, der die Bezeichnung „Symphonie pour Orgue“ (Sinfonie für Orgel) verwendete. Es ging ihm bei der Namensgebung nicht um den Anspruch der Imitation des Sinfonie-Orchesters, sondern um die Etablierung eines dem Orchester gleichberechtigten Klangkörpers.

Das beinahe konzertfüllende Werk besticht schon durch die Fülle der Sätze (5 Sätze gegenüber der höchstens viersätzigen Sinfonieform). Wie in der gleichnamigen Orchestergattung ist der erste Satz besonders ausführlich auskomponiert und enthält in diesem Fall die Form „Thema mit Variationen“, der sich dann jedoch ein kontrastierender Mittelteil mit Themen-Anklängen in verschiedenen Tonarten, Lautstärken und Tempi anschließt, bevor dann eine verkürzte Reprise das Anfangs-Thema wieder aufnimmt.

Der zweite, traditionell langsame Satz nutzt die Möglichkeiten der Orgel, Soloregister hervortreten zu lassen. Das Register Oboe erfüllt den Raum, begleitet von Flöten, Gedackten und Bässen. Der auch hier vorhandene kontrastierende Mittelteil entrückt den Zuhörenden mit der Klangfarbe „Voix celeste“ in himmlische Sphären und gibt einer Flöte Gelegenheit zu ausschweifenden Melodiebögen, bevor auch hier die Reprise zur klagenden Oboen-Melodie zurückführt.

Der dritte Satz übernimmt wie in der Sinfonie die Funktion des Menuetts (bzw. seit Beethoven des Scherzos), eines Tanzsatzes im Dreiviertel-Takt, in dessen Mittelteil die kühnsten Harmonien in eine andere Welt entführen.

Überraschend ist als vierter Satz ein weiteres Adagio eingeschoben, in dem die o.g. „Voix celeste“ dominiert und ein Prinzipalregister, gespielt vom Pedal, die Melodie übernimmt. Nicht nur die ungewöhnliche Verteilung (das Pedal übernimmt gewöhnlich den Bass), sondern auch das überaus langsame Tempo ist auffällig. Letzteres scheint noch einmal zum stärksten Kontrast auszuholen, denn der fünfte Satz ist der bei weitem schnellste und beschließt die Großform in diesem somit überzeugenden Aufbau.

Dieser fünfte Satz zeigt die ganze Domäne französischer romantischer Orgelmusikkultur: Die Form der Tokkata ist das Paradestück französischer Orgelvirtuosen schlechthin. Und diese Tokkata gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Orgelstücken überhaupt und wird oft als Wunsch-Stück bei Trauungen oder anderen festlichen Anlässen gespielt.“

An der Orgel spielt Kreiskantor Karl-Georg Brumm. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Für alle Besucher/innen gelten 2G-Regel und Maskenpflicht. Der Beginn ist um 17:00.

 

WEITERE VERANSTALTUNGEN IN DER CHRISTUSKIRCHE

Sonntag, 27. März 2022, 17:00 Uhr
Evensong
Motetten und Kantatensätze von Bach, Homilius,
Pachelbel, Mendelssohn, Reger und Dvorak
sowie weitere neue Stücke vom Chorwochenende
Solisten, Chor und Orchester der Jugendkantorei Grevenbroich
Leitung Karl-Georg Brumm

Eintritt frei, Spende erbeten

  • 16.2.2022
  • Karl-Georg Brumm
  • Karl-Georg Brumm