Ein neues Pfarrerpaar in der Evangelische Kirche in Krefeld

Im Gottesdienst in der Alten Kirche Krefeld

Pfarrerin Silke Arendsen und Pfarrer Tillmann Böhme bei ihrer Predigt in ihrem Einführungsgottesdienst. Foto: Bettina Furchheim

Die Einladung zum Gottesdienst am Sonntag, den 23. Januar, stand unter dem Bibelwort „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“ (Lk 13, 29). Das Pfarrerpaar hat aus Koblenz an den Niederrhein gewechselt. „Die Stellenzuschnitte waren für uns sehr attraktiv“,  sagt Pfarrer Böhme. „Passend für unsere Gaben und unsere Geschichte und dafür, wo wir uns in Zukunft sehen.“ Und seine Frau, Pfarrerin Arendsen ergänzt: „Uns war klar, diese Stellen in der Art wird es in Koblenz nicht geben.“ Gerade sind sie nach Krefeld gezogen: Sie freuen sich auf die Begegnungen mit den Menschen in Gemeinden und in der Stadt – „Die Alltagsfreundlichkeit hier ist enorm.“ Arendsen ist bereits seit August als Krankenhausseelsorgerin im Helios Klinikum tätig: „Ich empfinde meinen Dienst als sehr sinnerfüllend, berührend und herausfordernd.“

„Sie kommen zurück zu ihren Wurzeln in NRW“ sagte Superintendentin Dr. Barbara Schwahn in ihrer Ansprache im Gottesdienst zur Einführung. Beide wurden im Rheinland geboren, sie in Leverkusen, er in Bonn.
´Kirche ist mehr als die Ortsgemeinde´, hätten beide bereits durch íhre Auslandaufenthalte (sie in den USA, er in einem Sondervikariat in Hillbrow in Johannesburg/Südafrika) und unterschiedliche Stationen erfahren. Das Pfarrerpaar, selbst im Elternhaus nicht christlich sozialisiert, habe auch eine Affinität für Menschen, die nicht in Gemeinde aufgewachsen sind. Für Familien in KiTas, Menschen im Krankenhaus oder die diakonische Unterstützung brauchen. In ein paar Jahren werde die Kirche in Krefeld und woanders ganz anders aussehen. „Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, die unterschiedlichsten Menschen anzusprechen und auf eine Weggemeinschaft mitzunehmen.“

„Wir sind Arbeitsmigranten“, sagte Pfarrer Böhme in der Predigt, die er gemeinsam mit seiner Frau hielt. „Sozusagen Wirtschaftsflüchtlinge.“ In der Region um Koblenz waren keine Vollzeitstellen in Seelsorge ausgeschrieben. So sind sie in den Evangelischen Kirchenkreis Krefeld-Viersen gekommen. Die beiden nahmen in ihre Predigt immer wieder Bezug auf Ali Mikusch und seine Wimmelbilder. „Wir kommen jetzt ins bevölkerungsreichste Wimmelbild“, meinte Pfarrerin Arendsen. „Krefeld – schön hier.“

Arendsen und Böhme schlagen eine neue Seite auf im Wimmelbuch ihres eigenen Lebens. „Gott lässt sich nicht selten dort finden, wo man ihn nicht erwartet“, sagte Arendsen. Der Predigttext (Hauptmann zu Kapernaum) handele davon, dass Gott Freude am suchen habe, Details zu sehen, sich überraschen zu lassen. Böhme schloss die Predigt: „Wir lassen uns von dem heidnischen Kaufmann aus Kapernaum inspirieren: Lasst uns gemeinsam suchen im Vertrauen darauf, dass wir finden.“ 

Herzlich willkommen!

Bettina Furchheim

 

  • 26.1.2022
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