Grafschafter Diakonie: „Gesellschaft ist schnelllebiger und leistungsorientierter“

Anneke van der Veen arbeitet seit 25 Jahren bei der Diakonie. Aus der Uni-Absolventin von damals ist die heutige Geschäftsbereichsleiterin „Gesundheit und Soziales“ geworden

[Kirchenkreis Moers / Grafschafter Diakonie]

Die Motivation für ihre Arbeit zieht Anneke van der Veen aus den alltäglichen Schritten: „Ich freue mich über jeden Antrag, der für einen Klienten bewilligt wird oder wenn ein neues Projekt finanzielle Förderung erhält“, sagt sie. Eine Einstellung, die die 50-Jährige durch einen Vierteljahrhundert soziale Arbeit getragen hat. Im Jahr 1996 begann sie in der Beratungsstelle Moers, direkt nach dem Diplom im Fach Pädagogik.

Als Einsteigerin kümmerte sie sich um die gesetzliche Betreuung von Männern und Frauen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht mehr für ihre Rechte eintreten können. Im Rückblick betrachtet die Sozialarbeiterin dies als prägende Erfahrung: „Gesetzliche Betreuungsarbeit bedeutet, für das Leben eines Menschen die komplette Verantwortung zu tragen, sich um alles zu kümmern, was ihn betrifft.“

Verantwortung zu übernehmen und neue Aufgaben anzupacken, davor scheute sich Anneke van der Veen ihr ganzes Berufsleben nicht. Als 30-Jährige wechselte sie im Jahr 2001 in den Treff 55 nach Neukirchen-Vluyn. 16 Jahre lang führte sie die Beratungsstelle als jüngste Leitungskraft der damaligen Diakonie. Im Jahr 2017 kam die Leitung der Moerser Beratungsstelle dazu. Seit vergangenem Jahr koordiniert sie als Geschäftsbereichsleiterin „Gesundheit und Soziales“ der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, außerdem sämtliche Beratungsangebote des Wohlfahrtsverbands. Geschäftsführer Kai T. Garben zeigt sich darüber froh: „Wir schätzen die Arbeit von Anneke van der Veen hoch und sind dankbar, dass sie bei uns ist.“

Neben Einrichtungen wie der Moerser Freiwilligenzentrale oder dem Seniorenbüro in Moers-Repelen gehören vielfältige soziale Dienste zum Geschäftsbereich „Gesundheit und Soziales“, zum Beispiel die Wohnungshilfe, die Allgemeine Soziale Beratung, die Schuldner- und Insolvenzberatung, die Drogenhilfe oder die Fachberatung Demenz. Für Ratsuchende sind diese an sechs Standorten von Moers bis Neukirchen Vluyn, in Rheinberg und Kamp-Lintfort und im Duisburger Westen geöffnet. Dass dort eine breite Palette an Hilfen zu finden ist, hält die Geschäftsbereichsleiterin für dringend geboten: Die Gesellschaft sei schnelllebiger geworden, leistungsorientierter und damit die Probleme komplexer. „Oft haben die Menschen, die zu uns kommen, gleich mehrere Baustellen und sie tragen ihre Päckchen in unterschiedlichen Lebensbereichen.“

  • 18.10.2021
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red