„Die Gemeinde ist mein zweites Zuhause“

Stefan Rodenbüsch ist in der Jugendarbeit der Friedenskirchengemeinde Mönchengladbach aktiv, sitzt im Jugendausschuss des Presbyteriums und in der Kreissynode.

Gerade sitzt Stefan Rodenbüsch wieder am Adventskalender, den die Teamer der Ev. Friedenskirchengemeinde auf Instagram anbieten. Das kann auch schon mal Nachtarbeit bedeuten. „Letztes Jahr habe ich manche Videos erst spätabends bekommen, dann nachts geschnitten und morgens hochgeladen“, erzählt der 22jährige, der sich seit mehr als sechs Jahren ehrenamtlich in der Jugendarbeit seiner Gemeinde engagiert. Der nächtliche Einsatz lohnt sich, denn: „Der Adventskalender kam richtig gut an.“

Das ehrenamtliche Engagement ist zeitintensiv. Stefan Rodenbüsch ist bei den Gruppenstunden im Karl-Immer-Haus  in Bettrath-Neuwerk dabei, die mehrmals wöchentlich für Kinder im Grundschulalter angeboten werden. Er bringt sich in den Konfirmandenunterricht ein, der einmal im Monat an einem Samstag als Block stattfindet. Er organisiert die Kinderferienwochen vor Ort ebenso mit wie die Krippenspiele, Ferienfreizeiten oder die Kinderbibeltage. „Wir können dabei als Teamer immer viel mitentscheiden und gestalten“, erklärt er. „Pfarrer Till Hüttenberger lässt uns viel Freiheit.“ Er selbst sei auch nicht der Typ, der gern zu Hause rumsitzt. „Ich möchte abends wissen, dass ich tagsüber was Gutes getan habe.“ Außerdem kommt beim ehrenamtlichen Einsatz viel zurück. „Wenn das, was wir machen, den Kindern Spaß macht, ist das jedes Mal schön.“ Der Konfi-Unterricht soll nicht nur eine lästige Pflicht für die Teilnehmenden sein. „Ich will die Konfis motivieren, sie sollen merken, dass wir hier eine Menge Spaß haben. Und das klappt meistens.“ Dafür besucht er auch gern Seminare, lernt dort neue Spiele kennen, bringt sie in die Jugendarbeit ein. „Außerdem lernt man bei den Seminaren Teamer aus anderen Gemeinden kennen. Das finde ich cool“, sagt der 22jährige, der natürlich auch über JuLeiCa, die Jugendleitercard, verfügt.

Doch sein Engagement endet nicht bei der praktischen Arbeit. Er scheut auch die Gremienarbeit nicht, sitzt im Jugendausschuss des Presbyteriums der Mönchengladbacher Friedenskirchengemeinde und seit neuestem auch in der Kreissynode. „Dort werden schließlich Entscheidungen getroffen, die für die Jugendarbeit und die Gemeinde wichtig sind“, erklärt er. „Ich bin zwar gern aktiv, aber ich kann auch geduldig zuhören.“ Eine wichtige Eigenschaft für die Gremienarbeit.

Glaube und Gemeinde haben für ihn viel mit Gemeinschaft zu tun. „Die Gemeinde ist mein zweites Zuhause“, sagt er. Sein ehrenamtliches Engagement hat auch seiner persönlichen Entwicklung genutzt. „Ich war extrem schüchtern, als ich angefangen habe, aber heute macht es mir nichts mehr aus, vor vielen Menschen zu sprechen. Es kommt immer mal vor, dass ich spontan ein Anspiel im Gottesdienst übernehme, das heißt, in einem Dialog in das Thema einführe.“ Stefan Rodenbüsch gefällt seine ehrenamtliche Arbeit so gut, dass er darüber nachdenkt, sich auch beruflich Richtung Soziale Arbeit zu orientieren.

  • 3.12.2021
  • Angela Rietdorf
  • Ev. Friedenskirchengemeinde