Mit Gottesdiensten zu Erntedank in den Gemeinden startete der Kirchenkreis in das Themenjahr „Auf dem Weg zum ökofairen Kirchernkreis“.
In Tönisberg wurden im Gottesdienst auch einige Projekte vorgestellt, die in Tönisberg und St. Hubert bereits umgesetzt wurden: Blühstreifen, Streuobstwiese, Totholzmauer, Nutzung von Fahrrädern, wo möglich, Hochbeete bepflanzt mit Insektennahrung. „Es sind kleine Schritte, die wir versuchen zu gehen“, sagte Pfarrerin Renate Wehner, „aus denen, das glaube ich fest, Großes erwachsen kann.“
Anstelle der Gemeinde sang ein ganz kleiner Chor. Die Gottesdienstbesucher konnten dennoch mitmachen – mit Gebärden!
Die Kirchengemeinde Hüls machte sich mit auf den Weg zum ökofairen Kirchenkreis gemacht. Mit einem Familiengottesdienst und anschließenden Mitmachaktionen und Infoständen rund um die faire Banane wurde Erntedank gefeiert.
In die Friedenskirche Krefeld lud der Kirchenkreis am Nachmittag zum Lesemarathon unter dem Motto: „Täglich säen wir Samen aus! – fairführende Geschichten – #FairWandeln“.
„Mit dem Thema „Bewahrung der Schöpfung“ sind wir als Kirchen seit Jahrzehnten unterwegs. Schließlich haben wir ja in den Schöpfungsberichten der Bibel den Auftrag, als Menschen Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen“, sagte Superintendentin Dr. Barbara Schwahn in ihrem Grußwort. Jedoch sei das Engagement in den vergangenen Jahren ein wenig zurückgegangen. Sie sei froh darüber, dass jetzt, quasi um 5 vor 12, das Bewußtsein dafür wieder neu erwache und das Engagement einen neuen Schub bekomme. „Nicht nur reden, tun. Nicht nur sonntags predigen, auch im Alltag umsetzen, was uns wichtig ist“, betonte die Superintendentin. „Manche mögen das für zu kleine Schritte halten angesichts des massiv voranschreitenden Klimawandels. Aber ich bin überzeugt, sie tragen zum notwendigen Bewußtseinswandel für einen fundamentalen Umbau unserer Lebensweise bei.“ Bei dem Thema sei es wie bei allem: Wenn ich die Welt verändern möchte, ist es am besten, bei mir selbst anzufangen. „Und wir haben das biblische Versprechen, dass Gott die Erde und das Leben auf ihr erhalten möchte“, betonte Schwahn. „Wozu er uns braucht, wen sonst. Wir haben also eine postive Motivation, etwas für die Umwelt zu tun.“
Abwechslungsreich wurde der Lesemarathon (Frauen und Männer): Theologen, Schauspieler, Politikerinnen, Autoren – die Liste der Menschen, die einen Text vortrugen, der sie bewegt, fairführt hat, war so vielfältig wie die Bevölkerung in Krefeld und Umgebung.
Es lasen:
Marc Albrecht Harms, Vorsitzender des Gemeindeverband Krefeld
Dr. Barbara Schwahn, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises
Otto Fricke, FDP MdB
Dipl-Ing. Klaus Armonies, Synodalbeauftragter für Umwelt- und Energiefragen
Ursula Mende, Ratsfrau von Die Linke
Christoph Wiebe, Pfarrer der Mennonitischen Gemeinde
Karin Mast, Sängerin und Sprecherin
Dr. Hakki Arslan, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Münster
Liesel Willems, Autorin
Dr. Martin Große-Oetringhaus, Schriftsteller und Medienpädagoge
Janine Dietsch, Kirchengemeinde Krefeld-Hüls
David-Luc Adelmann, Fridays for Future
Christa Redeker, Leiterin des Eine-Welt-Ladens Krefeld
Gisela Klaer, SPD Bürgermeisterin Krefeld
Barbara Klewin, Vorsitzende Kreisverband der Frauenhilfe Krefeld-Viersen
Ulle Schauws, Bündnis 90 / Die Grünen – MdB
Ariane Stedtfeld, Gemeindedienst für Mission und Ökumene am Niederrhein
Helmut Wenderoth, KRESCH Theater Krefeld
Die Geschichten und Texte so vielfältig und variationsreich wie die Lesenden.
Im Jugendgottesdienst in der Kreuzkirche Viersen ging es um „Zeit zum Loben. Zeit zum Danken. Zeit für #FairWandlung“.
Viele waren gekommen. Die Wortwolke wuchs immer stärker. Durften doch die Besucher mit ihrem Handy Begriffe in die Wortwolke stellen, die sie mit #FairWandeln verbinden.
Hier einige Fotos von Erntedank 2020: https://www.ekir.de/krefeld/oekofairer-kirchenkreis.php