Pressemitteilung

J’adore la musique - die Emmaus-Kantorei in Paris

  • 17.10.2022

Was lange währt, währt endlich gut. Die jährliche Konzertreise der Emmaus-Kantorei musste wegen Corona um zwei Jahre verschoben werden. Nun konnte die Reise endlich stattfinden. Mit dreißig Sängerinnen und Sängern und einigen Angehörigen bezog man ein Hotel mitten in Paris, nahe dem Place de la République im Herzen der französischen Hauptstadt. Schon die Busreise war ein kleines Abenteuer, das man unterwegs mit einer Video-Aufnahme von Schillers „Ode an die Freude“ mit der Musik von Ludwig van Beethoven auflockerte. Der musikalische Sonntagsgruß der Emmaus-Kirchengemeinde erklang also diesmal im Freien mit der Europahymne.

Schon am nächsten Tag ging es zum ersten Auftritt in die Kathedrale von Chartres, wo die Kantorei ein „ Concert spirituel“ in den alt-ehrwürdigen gotischen Gemäuern vor den zahlreich erschienenen Publikum sang. Mit Toni Ulrich an der Orgel und den Solistinnen Susanne Weber-Spickers, Svenja Spickers und Martina Pastuschka musizierte die Emmaus-Kantorei Werke von Bach, Beethoven, Mendelsohn, Bruckner, Fauré, Delibes und Guilmant unter der Leitung von Klaus-Peter Pfeifer.

Schon am nächsten Morgen war der zweite Auftritt des Chores im Gottesdienst der Christuskirche der deutschen evangelischen Gemeinde mit einer anschließenden musikalischen Matinee. Die Sängerinnen und Sänger wurden dort herzlich aufgenommen und erlebten einen lebendigen Gottesdienst mit vertrauten Elementen der Liturgie und bekannten Liedern. Im Anschluss konnte jeder die Stadt selbst erkunden und sich an dem sonnigen Herbst erfreuen, der sich während der gesamten Reise von seiner schönsten Seite zeigte.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt am nächsten Tag in der Kirche „La Madeleine“, einem im 19. Jahrhundert als antik-römischen Tempel gebauten Sakralbau, in dem die Totenmessen für viele bedeutende französische Komponisten und Persönlichkeiten wie Coco Chanel, Josephine Baker und Marlene Dietrich stattfanden. Auf den Stufen des Hauptaltars sangen die Willicher Sängerinnen und Sänger, begleitet von der Chororgel des legendären Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll. Nach einer kurzen Verständigungsprobe hatten sich alle sehr schnell an die nachhaltige Akustik des riesigen Raumes gewöhnt.

Aber auch die touristischen Aspekte durften nicht zu kurz kommen. Am Abend gab es eine eindrucksvolle Bootsfahrt auf der Seine mit einem wie funkelnde Edelsteine beleuchteten Eiffelturm als krönendem Abschluss. Chormitglied Regina Niederstebruch hatte alles sorgfältig geplant und sich damit selbst einen Herzenswunsch erfüllt. Am nächsten Tag sonnte sich der Chor in 210 Meter Höhe auf dem Tours de Montparnasse mit einem atemberaubenden Blick über ganz Paris.

Glücklich machte der Chor sich nach sechs Tagen Aufenthalt in Paris wieder auf den Heimweg an den Niederrhein. Doch da gab es noch eine Überraschung: eine Besichtigung der Champagner-Kellerei Mercier in Épernay mit anschließender Verköstigung. Das hatten sich die eifrigen Sängerinnen und Sänger aus Willich auch verdient. So wurde dann im Bus auch noch manches Lied angestimmt und die Fahrt verging wie im Flug.

Als nächstes steht ein Kantatengottesdienst zum Reformationsfest am 31. Oktober um 19.30 Uhr in der Willicher Auferstehungskirche auf dem Programm. Zu hören ist die Bachkantate „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“ und der Eingangschor aus der Bachkantate „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“. Mit dabei ist die Camerata Louis Spohr aus Düsseldorf.

  • Klaus-Peter Pfeiffer