„Wir stehen zu Israel“

Am Dienstag fand in Mönchengladbach eine Solidaritätskundgebung für Israel statt. Superintendent Denker verlas das ACK-Statement.

Auf dem Mönchengladbacher Adenauerplatz ganz in der Nähe der Stelle, wo vor 1938 die Synagoge der Gladbacher jüdischen Gemeinde stand, versammeln sich am Dienstagnachmittag Bürger und Vertreter von Institutionen, um nach dem blutigen und menschenverachtenden Angriff der Terrororganisation Hamas ihre Solidarität und Verbundenheit mit dem Staat Israel zum Ausdruck zu bringen. Eingeladen hat die Jüdische Gemeinde Mönchengladbach-Vierseu. Auch Superintendent Pfarrer Dietrich Denker nimmt an der Pro-Israel-Demonstration teil. Er verliest das Statement des evangelischen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Hans-Ulrich Rosocha, der selbst niccht dabei sein konnte.

Die Kundgebung wird eröffnet durch die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dr. Leah Floh, die von den schrecklichen Auswirkungen des Krieges, von Toten und Verletzten berichtet. Ihre eigenen Enkelin kämpfe in der Armee zur Verteidigung des Landes, sagt sie und fährt fort: „Israel ist die Lebensversicherung für unser leidgeprüftes Volk.“ Sie fordert dazu auf, gemeinsam für den Frieden aufzustehen und die Menschen in Israel zu unterstützen, wobei die Unterstützung von Blutspenden bis hin zur finanziellen Hilfe reichen könne.

Zu den weiteren Rednern gehören auch der Oberbürgermeister Mönchengladbachs Felix Heinrichs und die Bürgermeisterin von Viersen Sabine Anemüller. Superintendent Dietrich Denker verlas die sehr persönliche Stellungnahme von Pfarrer i.R. Rosocha, in der der ACK-Vorsitzende unter anderem schreibt:

„Heute und in Zukunft sind wir dazu aufgerufen, uns klar und unmissverständlich an die Seite Israels und des jüdischen Volkes zu stellen, um gemeinsam jeden Hass gegen Israel und alle  Arten von Antisemitismus wirksam zu bekämpfen.  Das Wort des Propheten Sacharja soll uns dabei helfen, unsere Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Volk und Israel niemals zu vergessen: „So spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.“

Superintendent Denker selbst betont in einem Schreiben an die Jüdische Gemeinde: „In Gedanken und Gebeten stehe ich an Israels Seite. Meine Gedanken sind bei den Menschen, die in Ängsten stehen und trauern. Und bei denen, die jetzt schwere Entscheidungen treffen müssen, sind meine Gedanken auch.

Der menschenverachtende Angriff auf Israel macht mir große Sorge. Er macht alle, die in Frieden im Land leben wollen, jetzt zu Geiseln des Terrors. Möge Gott, der Hüter Israels, seinem Land und Volk Ruhe und Frieden schenken, auf dass die Waffen wieder niedergelegt werden können und dem Krieg ein Ende gemacht wird.“

Mit einem Gebet in Anlehnung an einen Text der evangelischen Theologin und Autorin Christina Brudereck beschließt  Superintendent Denker auf der Kundgebung seinen Beitrag:

„Ewiger Gott, so viele Familien in Israel haben jetzt Angst.

Wir haben Angst um sie. Und um so viele Menschen in Gaza.

Erschrocken über den entsetzlichen Angriff beten wir:  Dass die Gewalt schnell endet.

Dass noch größeres Leiden verhindert werden kann. Und dass Frieden möglich wird.

Gott des Himmels und der Erde,

Gott, Du Schöpfer aller Menschen,

Gott, Du Kraft unbändigen Lebens,

wir bitten dich: Schaffe Frieden.

Amen.“

 

 

  • 11.10.2023
  • Angela Rietdorf
  • Angela Rietdorf